Publikationen
BOKEN Regionalverlag
Das Institut für nachhaltige Entwicklung und Strukturpolitik e.V., INES veröffentlicht im institutseigenen BOKEN Regionalverlag mit den Schwerpunkten nachhaltige und regionale Literatur.
Bestellungen an den BOKEN Regionalverlag im Institut für nachhaltige Entwicklung und Strukturpolitik e.V., INES
Kleine Bergstr. 14
14550 Groß Kreutz (Havel)
Telefon: 033207 – 524 80
E-mail:
Erhältliche Publikationen im BOKEN Regionalverlag:
Artikel-Nr. | Bezeichnung | Buchhandelspreis brutto |
978-3-935454-30-8 | Situationsanalyse des Obstbaus in der Region Werder (Havel) | 10,00 € |
für Chronisten in Potsdam Mittelmark |
John Shreve, Kriegszeit - Das ländliche Deutschland 1914-1919 Belzig und Kreis Zauch-Belzig, 648 Seiten |
36,00 € |
978-3-935454-31-5 | Chronik - Deetz/Havel - Kloster- und Ziegeleidorf | 19,90 € |
978-3-935454-08-7 | Tag der Dörfer in Raddusch / Spreewald "Dorf heißt Zukunft"* |
12,00 € |
978-3-946668-03-9 | LA VIE EST BELLE - Kuriose Geschichten, Zeichnungen und Fotos aus dem Land des Lavendels, Neu Erschienen | 14,90 € |
für Heimatfreunde
978-3-946668-00-8 |
2. Heimatheft Naturdorf Rädel, mit Darstellung der Ziegeleien und Postgeschichte 3. Heimatheft Naturdorf Rädel, mit großem Bericht zum Truppenübungsplatz Lehnin mit seinen Nahkampfanlagen, und Willibald-Alexis-Wanderweg |
6,00 €
6,00 € |
978-3-946668-01-5 |
HISTORISCHE ANSICHTEN GROß KREUTZ (HAVEL), 2. Auflage |
19,90 € |
978-3-946668-06-0 | Kreisheimatkalender Potsdam-Mittelmark 2021 - Zwischen Havel und Fläming, im Handel erhältlich |
9,90 € |
978-3-946668-07-7
Kreisheimatkalender Potsdam-Mittelmark 2022 - Zwischen Havel und Fläming, im Handel erhältlich ab Advent 2021 |
9,90 € |
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Auszug aus dem Kreisheimatkalender Potsdam-Mittelmark
Heimat - beliebt und verachtet
Helga Kästner, Chronistin Bad Belzig,
Als ich 1955 meinen Dienst an der Niemegker Schule begann, wusste ich noch nicht, dass ich meinen Lebensabend als Chronistin in Belzig verbringen werde. Es war meine Schule, in der ich 1935 geboren wurde und die ich bis zur 10. Klasse besucht hatte. Oft schlich ich als Schulkind auf den Schulboden, um die unzähligen Fundstücke zu betrachten, die während des Autobahnbaus bei Dahnsdorf geborgen wurden und in der Niemegker Schule bis Kriegsende gehütet wurden. Vergilbte Pappschilder gaben Auskunft über Faustkeil und Gürtelschnalle und diverse Urnenfunde. Mehr als 100 Stücke sind es in meiner Erinnerung. In den vierziger Jahren, ich ging schon in die dritte Klasse, wurden sie zusammengeschoben, der Platz wurde für Lebenswichtiges benötigt. Wir Schulkinder sammelten Lindenblüten, Himbeer- und Brombeerblätter, Spitzwegerich und Kamille für Tee für die Soldaten an der Front. Das Gesammelte lag auf Zeitungspapier und musste trocknen.
Zehn Jahre nach dem Krieg war ich dann Lehrerin an meiner Schule, einige meiner Lehrer hatten die Entnazifizierung überstanden und durften in Zeiten des Lehrermangels noch immer unterrichten. Im Lehrerzimmer lagen dünne Hefte „Der Heimatfreund“ mit heimatkundlichen Artikeln, erstellt von Lehrern und Chronisten, erhältlich für 30 Pfennige. Als das Schuljahr 1958 begann, beschäftigte auch den Belziger Schuldirektor die Frage: Wer wird den Dienst antreten? Ein Belziger Lehrerehepaar kam von der Reise nach Westdeutschland nicht zurück, also wieder Lehrermangel. Das bedeutete meine Versetzung nach Belzig. Nun lernte ich auch die kleine Redaktion des „Heimatfreundes“ kennen und bekam bald mit, dass die SED-Kreisleitung nicht so begeistert davon war wie wir Leser. Bald wurde das Wort „Heimattümelei“ ein Schimpfwort und der Grund, die Schrift zu verbieten. Nun blieben alle offenen Fragen an die Belziger Heimatgeschichte Jahrzehnte unbeantwortet. Das große Schweigen und Verdrängen der Vergangenheit setzte ein. Vertriebenenlisten, Frauen-KZ, Euthanasie-Opfer, Judenverfolgung – alles nicht gewesen, keine Spuren.
Die Quellen für die damaligen Chronisten waren die alten Heimatkalender ab 1914, das „Zauch-Belziger Kreisblatt“ und die „Zauche-Fläming-Heimat“ als Beilage der nationalsozialistischen Zeitung „Der Streiter“. Eigentlich sollten diese Druckerzeugnisse als staatsgefährdend entsorgt werden, aber in einigen Familien überlebten sie. Allerdings bürgerte es sich nun ein, alle abgekupferten Artikel von damals mit neuen Autornamen zu versehen, weil man sich sonst verdächtig machte, die Vergangenheit zu verehren.
In den vier Jahren 1960 bis 1963 gab es Heimatkalender für den Kreis Belzig, bis auch der wieder in Ungnade fiel. 1984 gelang die Belebung des Heimatkalenders mit informativen historischen Beiträgen unter der Redaktion von Regine Reif, Hannelore Dieckmann und Helga Kästner. Von 1994 bis 2003 erschien der Kalender unter dem Titel „Zwischen Fläming und Havelland“. Nach 15 Jahren Pause aktivierte die Chronistenvereinigung die Herausgabe des Heimatkalenders.
Ortschronisten stärken
Chris Rappaport, Vorstand Chronistenvereinigung,
„Als Grundlage für eine Ortsgeschichtsschreibung zur richtigen Darstellung unserer gesellschaftlicher Entwicklung ist in jeder Gemeinde, jeder Stadt und jedem Stadtbezirk einer Großstadt eine Chronik zu führen“, so die im März 1955 verkündete Anordnung über die Führung von Ortschroniken des Ministerium des Innern der DDR. In der 1998 gegründeten Chronistenvereinigung Potsdam-Mittelmark berufen sich noch manche Chronisten auf ihre Berufung zu DDR-Zeiten. Seit der Wende gibt es keine Regelungen mehr zur Führung von Ortschroniken.
Bei der Diskussion zum 20-jährigen Jubiläum der Chronistenvereinigung im Februar 2018 in Groß Kreutz stellte Sophia Petzold vom Amt Niemegk die Chronistensatzung der Stadt Niemegk vor http://www.amt-niemegk.de/ rechtsgrundlagen/1/24478/chronistensatzung.html und erläuterte, dass die Erweiterung der Satzung zu einer Heimatsatzung geplant sei. Die Chronisten, die anwesenden Bürgermeister und das Kulturamt des Landkreises empfahlen die Verabschiedung derartiger Satzungen in allen Gemeinden im Landkreis.
Neu Erschienen: Ernst Kassenbrock - LA VIE EST BELLE -
Kuriose Geschichten, Zeichnungen und Fotos aus dem Land des Lavendels
Rinder in Bars, seltsame Bestellungen aus dem All, Mademoiselles aus Blech und Speisen, die vom Teller fliehen.
Die kuriosen Geschichten, die Ernst Kassenbrock erzählt, stimmen wenig mit den Vorstellungen, die wir gemeinhin von der Provence haben, überein.
Nicht Schilderungen der schönen Landschaft, der duftenden Lavendelfelder, der altehrwürdigen ockerfarbenen Bauten stehen hier im Blick, sondern die Menschen.
Mit Witz erzählt Ernst Kassenbrock von den kleinen Missver-ständnissen und Missgeschicken, die dem sommerlichen Zusammentreffen von Provenzalen und Touristen erst die richtige Würzmischung verleihen.
ERNST KASSENBROCK beschäftigt sich in seinen Texten und Zeichnungen bereits seit Jahrzehnten mit der Provence. In zahlreichen Urlauben hat er Südfrankreich und deren Bewohner kennen und schätzen gelernt.
Kreisheimatkalender Potsdam-Mittelmark - Zwischen Havel und Fläming
erhältlich in 97 Verkaufsstellen in Potsdam-Mittelmark und mit Postversand beim Verlag:
Buch HISTORISCHE ANSICHTEN GROß KREUTZ (HAVEL), 2. Auflage
* Broschüre: Der Tag der Dörfer fand in Raddusch im Spreewald statt zum Thema: „Dorf heißt Zukunft“, vorbereitet und organisiert durch das alte Spreewalddorf Raddusch in Person seines Ortsvorstehers Ulrich Lagemann und den Verein Brandenburg 21, Verein für Nachhaltige Lokal- und Regionalentwicklung im Land Brandenburg.
Entgegen verbreiteten demografischen Befunden können die Dörfer in Brandenburg sehr wohl eine Perspektive haben. Allerdings müssen dazu die Dorfbewohner ein Stück weit ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Was in dieser Hinsicht bereits alles erfolgreich unternommen wurde, aber auch wo noch Defizite erkennbar sind und welche Strategien Erfolg versprechen wird zum einen vorgetragen, zum anderen intensiv diskutiert. Letztlich soll ein neuer Weg beschritten werden, die gewählten Vertreter in den Kreistagen und im Landtag intensiver mit den vor Ort existierenden Problemen zu konfrontieren und sie gegebenenfalls zu parlamentarischen Initiativen zu veranlassen.
Entgegen den demografischen Befunden können die Dörfer in Brandenburg sehr wohl eine Perspektive haben. Allerdings müssen dazu die Dorfbewohner ein stückweit ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Was in dieser Hinsicht bereits alles erfolgreich unternommen wurde, aber auch wo noch Defizite erkennbar sind und welche Strategien Erfolg versprechen wird zum einen vorgetragen, zum anderen intensiv diskutiert werden. Letztlich soll ein neuer Weg beschritten werden, die gewählten Vertreter in den Kreistagen und im Landtag intensiver mit den vor Ort existierenden Problemen zu konfrontieren, gegebenenfalls zu parlamentarischen Initiativen zu veranlassen.
Beiträge:
- Die Situation in Brandenburg: Dorf heißt Zukunft? Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien BISS e.V.
- Fördermöglichkeiten in der neuen LEADER-Periode, LAG Spreewaldverein
- Dorf aktiv: Gute Beispiele aus den Dörfern: Dorfkindergarten Raddusch Personenbezogener Dorfausweis Groß Mehßow / Spendensammlung Dorfkirche Ogrosen / Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Pretschen
Arbeitsgruppen zur Zukunft der Dörfer:
- AG 1 Zukunftsfähige Dörfer - Dorfentwicklungsplanung heute
- AG 2 Sind Ortsvorsteher überflüssig?
- AG 3 Wir sind das Dorf - bürgerschaftliches Engagement als Zukunftsgarant
- AG 4 Dorf mit Zukunft - nur zusammen mit Jung und Alt
Unterstützt durch die Stadt Vetschau / Spreewald, die Lokale Aktionsgruppe LAG Spreewald und Zuwendungen aus Einnahmen der Lotto-Konzessionsabgabe des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg. Herausgegeben im Auftrag von Brandenburg 21 - Verein zur nachhaltigen Lokal- und Regionalentwicklung im Land Brandenburg e.V.
BOKEN Regionalverlag ISBN 978-3-935454-08-7
** Projektdokumentation: „Situationsbeschreibung der Nachhaltigkeitsprozesse im Brandenburgs Kommunen anhand einer Befragung“
Auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wurde die Agenda 21 von den Staatschefs aus 182 Staaten verabschiedet.
Die Lokale Agenda 21 als Instrument der Kommunalpolitik und Nachhaltigkeitsprozesse bezieht ihre Legitimation und ihre Zielstellungen aus der Agenda 21.
Die Landesregierung Brandenburg hat eine Nachhaltigkeitsstrategie. In dem Projekt: „Situationsbeschreibung der Nachhaltigkeitsprozesse in Brandenburgs Kommunen“ geht Brandenburg 21 daher von der These aus, dass für den dauerhaften Erfolg von Nachhaltigkeitsprozessen die angemessene Beteiligung der verschiedenen Stakeholder-Gruppierungen ausschlaggebend ist. Brandenburg 21 hat deshalb einen Schwerpunkt auf die mit den unterschiedlichen Beteiligungsformen gewonnenen Erfahrungen gesetzt und versucht, sie in den Zusammenhang zu konkreten Fortschritten bei den Ergebnissen von nachhaltigem Handeln zu stellen.
Gefördert vom Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg e.V. ANU im Rahmen der Aktion „Nachhaltige Entwicklung – Lokale Agenda 21 im Land Brandenburg“ durch Mittel aus der Konzessionsabgabe Lotto.
BOKEN Regionalverlag ISBN 978-3-935454-31-5